Welchen Einfluss hat die User Experience auf das Google-Ranking?
Wie wichtig ist die User Experience für ein erfolgreiches Ranking in den Suchergebnissen von Google? Das müssen Webseitenbetreiber wissen!
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Das sind Googles Empfehlungen für Webseitenbetreiber
Google betont seit Jahren, dass Webseiten für die Nutzer und nicht für die Suchmaschinen optimiert werden sollen. Doch wie wichtig ist die User Experience (UX) wirklich für das Google-Ranking? Hat sie einen direkten Einfluss auf die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen?
Google betont unmissverständlich, dass die Optimierung der User Experience oberste Priorität haben sollte. Die Empfehlung für Webseitenbetreiber lautet daher: Erstellen Sie Inhalte und Designs, die Ihren Besuchern einen echten Mehrwert bieten. Eine positive User Experience führt langfristig zu höherer Zufriedenheit, wiederkehrenden Besuchern und damit zu einem besseren Ranking.
Ist die User Experience ein Rankingfaktor?
Laut Google ist die User Experience selbst kein direkter Rankingfaktor. Sie beeinflusst jedoch durch Nutzersignale wie Verweildauer, Seitenaufrufe und die Absprungrate indirekt die Positionierung in den Suchergebnissen. Googles Algorithmen nutzen diese Daten, um Rückschlüsse über die Qualität einer Website zu ziehen.
Nehmen wir an, Ihre Unternehmenswebsite kann die Besucher begeistern. Dann werden sie sich auf der Seite genauer umschauen und auch gerne wieder dorthin zurückkehren. Das bedeutet: Ihre Seite kann mit positiven Nutzersignalen bei Google punkten, was wiederum relevant für das Ranking ist. Nur gibt es eben nicht den einen direkten und klaren Zusammenhang zwischen Usererlebnis und Ranking. Vielmehr sucht Googles künstliche Intelligenz nach Indikatoren, die auf eine positive Nutzererfahrung hinweisen.
Wichtig für eine positive User Experience sind zum Beispiel:
- eine optimale Bedienbarkeit auf allen Endgeräten durch Responsive Design
- schnelle Ladezeiten
- mobile Optimierung
- eine logische und intuitive Nutzerführung
- relevante, einzigartige und hochwertige Inhalte passend zur Suchintention der User
Wie misst Google die User Experience?
Seit 2021 nutzt Google die Core Web Vitals als direkte Rankingfaktoren:
- Largest Contentful Paint (LCP): Misst die Ladezeit des größten sichtbaren Inhalts.
- First Input Delay (FID): Zeigt, wie schnell Nutzer mit der Seite interagieren können.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Bewertet die visuelle Stabilität.
Diese Metriken sind entscheidend, um die technische Performance einer Website zu beurteilen. Zusätzlich bleiben die klassischen Faktoren wie Verweildauer, Seitenaufrufe und Bounce Rate weiterhin relevante Nutzersignale.
Die Nutzersignale und deren Interpretation
Verweildauer (Time on Site)
Hier wird gemessen, wie lange Besucher auf Ihrer Webseite verweilen. Bleiben die Nutzer längere Zeit, spricht dies im Allgemeinen dafür, dass die Seite die Erwartungen der Webseitenbesucher erfüllen kann.
Seitenaufrufe (Page Views)
Die Kennzahl der Page Views beschäftigt sich damit, wie viele Unterseiten Ihrer Website pro Besuch aufgerufen werden. Auch hier sind mehrere Seitenaufrufe in der Regel besser, da der User auf den Unterseiten weiterführende und für ihn interessante Informationen vorzufinden scheint.
Absprungrate (Bounce Rate)
Springt ein Webseitenbesucher von Ihrer Seite direkt wieder zurück, dann bedeutet das meist nichts Gutes. Vermutlich ist er dann auf Ihrer Seite nicht fündig geworden und versucht bei der Konkurrenz sein Glück.
Weitere wichtige Kennzahlen sind unter anderem der Anteil wiederkehrender Besucher sowie die Conversion Rate – also die Anzahl an Webseitenbesuchern, die eine Aktion tätigen oder zu Kunden werden. Bitte beachten Sie jedoch unbedingt, dass alle Kennzahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Die Werte sind immer relativ zu sehen und müssen im Kontext interpretiert werden.
Eine kurze Verweildauer muss zum Beispiel nicht zwangsläufig heißen, dass Ihre Unternehmenswebsite eine schlechte User Experience aufweist. So kann es sein, dass der Besucher einfach sehr schnell die gewünschte Information findet – zum Beispiel Ihre Öffnungszeiten oder Kontaktdaten. Er hat deshalb keinen Grund, länger auf Ihrer Website zu bleiben, verlässt die Seite aber mit einem positiven Eindruck und kehrt zu einem späteren Zeitpunkt gerne wieder zurück.
Best Practices für eine bessere User Experience
Mobile First:
Die Mehrheit der täglichen Suchanfragen bei Google wird mit mobilen Geräten gestellt. Kein Wunder also, dass der Suchmaschinenriese empfiehlt, bei der Gestaltung der Website nach dem Prinzip „Mobile First“ vorzugehen. Überprüfen Sie zum Beispiel, ob alle Buttons mit dem Finger leicht angeklickt werden können oder ob sie für die Touch-Bedienung zu eng beieinanderstehen.
Nutzererwartungen erfüllen und Konventionen einhalten:
Bei der Webseitengestaltung kommt es nicht darauf an, eine besonders ausgefallene Seite zu erstellen, betont Google. Viel wichtiger ist, dass die Besucher sich intuitiv auf der Seite zurechtfinden und dass bewährte Standards und die Nutzererwartungen erfüllt werden.
Möglichst kurze Ladezeiten:
Eine schnelle Webseite ist essenziell, wenn es um die Kundengewinnung geht. Lädt Ihre Website zu lange, dann springen die ersten Besucher schnell wieder ab. Insbesondere mobile User sind ungeduldig und wollen Inhalte schnell abrufen.
Wichtiges muss schnell ersichtlich sein:
Webseitenbesucher haben es eilig. Wichtige Dinge wie Telefonnummer, Öffnungszeiten etc. sollten deshalb im sichtbaren Bereich („above the fold“) zu finden sein. Achten Sie zudem darauf, dass die Schrift auf allen Endgeräten ausreichend groß und die Lesbarkeit durch Farbkontraste gewährleistet ist.
Fazit
Die User Experience ist zwar kein direkter Rankingfaktor, spielt aber indirekt eine wesentliche Rolle für den Erfolg Ihrer Firmenwebsite. Ein hervorragendes Nutzererlebnis führt zu zufriedeneren Webseitenbesuchern und damit schlussendlich zu einem besseren Ranking. Folglich gilt es, Ihre Webseite so zu gestalten, dass sich User rundum wohlfühlen und leicht auf der Seite zurechtfinden.